Wer betrügt, geht zukünftig leer aus

Arbeitsgruppe Sportförderung stellte im Sportausschuss Ergebnisse zu Übungsleitergeldern vor

Braunschweiger Zeitungsverlag - Christine Pelz (17.05.2003)

Wer einen Zuschuss für Übungsleitergelder beantragt, muss sich zukünftig an den Kreissportbund wenden. "Wir werden für Stadt und Kreis einen einheitlichen Antrag entwickeln", kündigte der Vorsitzende des Ausschusses für Sport und Freizeit, Bernd Clodius (SPD), während der jüngsten Sitzung des Gremiums an.

Damit fasste er als Leiter der im Oktober ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe Sportförderung das Ergebnis der ersten Sitzung dieser Einrichtung zusammen. Deren Mitglieder, die aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Vereinen kommen, schlagen in diesem Zusammenhang vor, dass die Stadt die entsprechenden Mittel quartalsweise an den Kreissportbund überweist. Nicht genutzte Gelder sollen zurücküberwiesen werden. "Eine Nachfinanzierung", erklärte Clodius, "ist zukünftig nicht mehr möglich." Außerdem sollen Vereine, die unkorrekte Abrechnungen vorlegen, von der Bezuschussung ausgeschlossen werden.

Erneute Diskussion

Ins Gespräch kamen die Ausschussmitglieder über eine Verwaltungsvorlage, die sie lediglich zur Kenntnis nehmen mussten. Darin sind die Kosten für eine Doppelturnhalle (2,2 bis 2,5 Millionen Euro) und eine Dreifachturnhalle mit einer Kapazität für 1000 Zuschauer (rund 5 Millionen Euro) dargestellt. Hintergrund ist die Ausrichtung des Schulsports, wenn die Jahn-Turnhalle geschlossen werden muss.

"Wir brauchen in Wolfenbüttel in jedem Fall eine Dreifachturnhalle – losgelöst vom Schulsport", sagte CDU-Mitglied Dirk Heinisch. Kurzzeitig ließ er nochmals die Diskussion zur Sanierung der Lindenhalle aufflackern: "Es ist doch fraglich, ob dies für den Betrag (7,1 Millionen Euro, Anmerkung der Redaktion) wirklich nötig ist. Wir werden später eine teure Schützenhalle haben."

Sein Parteikollege Wilfried Prisett verwies ihn mit dem Hinweis, dass diese Dinge schließlich ausdiskutiert worden seien, schnell in die Schranken. "Wenn wir das Rad bei der Lindenhalle mit einer veränderten Nutzung zurückdrehen, fangen wir von vorne an – mit der Konsequenz, dass die Sanierung der Halle auf Grundlage des vorliegenden Beschlusses ohne Ballsport wahrscheinlich gar nicht realisiert wird."

Sponsoren suchen

Für eine neue Turnhalle im Bereich der Kernstadt und eine Schließung der Jahn-Turnhalle sprach sich Horst Prediger (CDU) aus. Im Ergebnis der Lindenhallensanierung erwarte er nach wie vor eine multifunktionale Nutzungsmöglichkeit. Er regte an, einen Sponsor zu finden, der sich am Bau einer Turnhalle beteiligen soll. "Das ist ja schließlich in anderen Kommunen auch möglich."

Dem stimmte auch Ausschussvorsitzender Clodius zu, der bezüglich des Sponsorings wiederum vom Bau einer multifunktionalen Halle ausgeht. "Die Stadt kann sich lediglich eine Schulsporthalle leisten."