Zu zärtlich in der Abwehr

Bezirksliga: Schöppenstedter kassierten 26:36-Klatsche in Hartburg

Braunschweiger Zeitungsverlag - sw (02.09.2003)

Die Trauben in der Bezirksliga hängen deutlich höher als in der Bezirksklasse. Dies mussten die Handballer des TSV Schöppenstedt in ihrem ersten Spiel nach dem Aufstieg leidvoll erfahren. Mit 26:36 (11:18) verloren die Schützlinge von Trainer Lothar Zietzsch deutlich bei der HSG Bad Harzburg.

Schon zur Halbzeit war beim Stand von 18:11 für die Harzer alles klar, doch auch der zweite Schöppenstedter Torhüter, Heiko Otte, der im zweiten Spielabschnitt absprachegemäß zwischen den Pfosten stand, musste noch 18 Bälle passieren lassen.

Dabei begann es recht gut für die Schöppenstedter, die sich in der Anfangsphase des Spiels eine 5:3-Führung erkämpften. Danach legten die Harzburger jedoch einen Zwischenspurt ein und zogen nach Fehlversuchen der Gäste auf 12:6 davon. Fast die Hälfte aller 36 Tore für die HSG fielen nach Tempogegenstößen, denen jeweils vergebene Möglichkeiten der Schöppenstedter vorausgingen.

Besonders die Wurfquote von außen ließ zu wünschen übrig. "Solche Fehler werden in der Bezirksliga eben gnadenlos bestraft", erkannte Trainer Lothar Zietzsch. "Außerdem konnten wir ohne Auswechselspieler im Feld das hohe Tempo der Harzburger nicht mitgehen. Daher hatten wir diesmal keine Siegchance."

Die Schöppenstedter, denen Eike Busch in Bad Harzburg an allen Ecken und Enden fehlte, glauben aber zu wissen, wo der Hase im Pfeffer liegt. Zietzsch kritisierte: "In der Abwehr wird viel zu zärtlich gespielt." Ein kräftigeres Zupacken im Deckungsbereich soll also für Erfolge in den nächsten Spielen sorgen, am besten schon am nächsten Wochenende gegen Adenstedt.

TSV: Michael Schnake, Heiko Otte – Jens Gittermann (7 Tore), Michael Hagedorn (7), Michael Duderstadt (6), Stefan Ludwig (4), Phillipp Rothe (2), Marc Brandes, Jörg Meyer.