Gutes Miteinander als Erfolgsrezept

TSV Schöppenstedt betreibt vorbildliche Nachwuchsarbeit

Fritz Redeker (erschienen im NFV-Journal) (05.06.2005)

Der TSV Schöppenstedt aus dem NFV-Kreis Wolfenbüttel hat sich in den zurückliegenden Jahren enorme Verdienste für den Jugendfußball erworben. 22 Trainer, Betreuer und Übungsleiter kümmern sich zusammen mit Fußball-Jugendleiter Jürgen Beier rührend um die 170 Kinder und Jugendlichen, die in elf eigenständigen Mannschaften auf Bezirks- und Kreisebene dem Ball nachjagen.

Neben dem umfangreichen Übungs- und Spielbetrieb haben die tüchtigen TSV-Verantwortlichen auch im außersportlichen Bereich eine Menge auf die Beine gestellt. Unter der umsichtigen Regie des A-Junioren-Betreuers Wilfried Graf wurden in den zurückliegenden zwölf Jahren diverse Auslandsfahrten aller Altersklassen durchgeführt, was für den guten Teamgeist der Schöppenstedter spricht. Bei internationalen Turnieren in Dänemark, England, Frankreich und Spanien konnte der TSV auch einige Erfolge vorweisen. Beim diesjährigen Osterturnier in Barcelona belegte die A-Jugend den zweiten Platz in der Vorrunde und die B-Jugend erreichte das Halbfinale. Aus dem letztjährigen Osterturnier in Straßburg gingen die B-Junioren als Turniersieger hervor.

Für die hervorragenden Leistungen in der Fußballjugendabteilung erhielt der TSV im Sommer letzten Jahres eine Anerkennung und Belohnung besonderer Art. Auf Empfehlung des NFV erlebten die D-Junioren gemeinsam mit ihren Betreuern auf Einladung der Egidius-Braun-Stiftung eine einwöchige Sportfreizeit in Schönhagen/Ostsee, die allen viel Spaß bereitete. Für besonders faires Verhalten in der Saison 2002/2003 wurden einige Schöppenstedter außerdem im Rahmen des DFB Wettbewerbs "Fair ist mehr" besonders geehrt. Urkunden und Bälle gab es für den B-Junioren-Trainer Andre Hoffmann, Betreuer Wilfried Graf und für das komplette C-Junioren-Team des TSV. Große Freude herrschte jüngst bei den D-Junioren, die zusammen mit ihrem erst 17-jährigen Trainer Tim Beier und den Eltern das Regionalligaspiel Eintracht Braunschweig gegen den Chemnitzer FC von der Tribüne aus miterleben durften. Auch die G-Junioren reisten Richtung Braunschweig und absolvierten das Vorspiel vor der Regionalligapartie der Eintracht gegen die Amateure des VfL Wolfsburg. Der hoffnungsvolle TSV-Nachwuchs gewann das Spiel mit 8:4.

Blendende Arbeit leisteten die TSV Verantwortlichen auch im Bereich der Integration. Albaner, Deutsch-Russen, Türken und Polen fühlen sich pudelwohl und haben den Anschluss schnell geschafft. Ein gewichtiger Grund dafür war eine Initiative der TSV-Fußballabteilung, die kooperativ mit dem städtischen Jugendzentrum zusammenarbeitet. Bei einigen gelungenen Aktionen und gemeinsamen Spaßturnieren wurde eine zweite B-Junioren-Mannschaft gegründet, die nun am Spielbetrieb auf Kreisebene teilnimmt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sieht TSV-Vorsitzender Rolf Majewski positiv: "Trotz merklicher Kürzungen und der angespannten Haushaltslage unterstützen wir uns gegenseitig. Das kommt allen zugute. Bei den alljährlichen Stadtfesten bringen sich unsere Abteilungen mit einigen Aktionen und Vorführungen ein, was allgemein gut ankommt." Stolz sind Majewski, Jürgen Beier und Fußball-Obmann Frank Schernikau auf die gute Kameradschaft, die beim Oktoberfest unter der Federführung der Fußballer, bei etlichen Faschingsfeten und einer Dankeschön-Wanderung mit einem zünftigen Braunkohlessen immer wieder positiv zum Tragen kommt.

Bereits im Jahre 2000 haben Beier und Schernikau ein Konzept ausgearbeitet, um möglichst viele Eigengewächse in den Herrenbereich einzugliedern. Beier: "Dies ist uns gut gelungen, da die Herren- und Jugendabteilung harmonisch zusammenarbeiten. Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen." Dass die tüchtigen Schöppenstedter auch in Sachen Ausbildungsqualität auf einem guten Weg sind, beweist die Tatsache, dass der überwiegende Teil der Betreuer und Übungsleiter im Besitz einer Trainer-Lizenz ist. Dies drückt auch die Leistungsstärke der A, B- und C-Juniorenteams aus, die allesamt auf Bezirksebene spielen.

Die TSV-Verantwortlichen haben in den zurückliegenden Jahren bewiesen, dass man im Jugendbereich mit gezielten Aktionen, mit der nötigen Weitsicht und einem guten Miteinander immens viel erreichen kann.

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