Tore satt für guten Zweck

"Allstar"-Handballer ärgern Magdeburger Profis zunächst – Favorit siegt 48:24

Jörg Kleinert - Braunschweiger Zeitungsverlag (09.06.2008)

In der Schlussminute hielt es keinen der 440 Zuschauer mehr auf seinem Platz. Stehende Ovationen begleiteten die Profis des SC Magdeburg und die gastgebenden "Allstars" des TSV Schöppenstedt durch die letzten Sekunden einer höchst unterhaltsamen Handballstunde in der Schöppenstedter Landkreishalle.

Mit 48:24 (22:12) siegte der Bundesligasiebte standesgemäß in einer Benefizpartie, die die Schöppenstedter zugunsten der sieben Monate alte Tochter ihres im vergangenen November verstorbenen Mitspielers Philipp Rothe auf die Beine gestellt hatten.

"Es war eine runde, tolle Veranstaltung. Unser Dank gilt den vielen Helfern und den Sponsoren", sagte TSV-Abteilungsleiter Michael Schnake, der mit Lars Pissarczyk (TSV Lelm) nicht nur die Partie leitete, sondern auch einem kleinen Organisationsgremium angehörte. Der Dank der Schöppenstedter galt aber auch den Gästen aus der Bördestadt, denn der Profiklub verzichtete auf seine komplette Gage.

Wirklich missmutig war an diesem Abend nur einer: Magdeburgs Trainer Michael Biegler. Zu sehr hatten es seine Schützlinge in den Anfangsminuten schleifen lassen und ließen sich dreimal von den TSV-Gastspielern Raul del Pino (TC Schöningen) und einmal von Andy Kühne (SV Anhalt Bernburg) düpieren. Als auch noch Patrick Marschalls Dreher-Trickwurf von Linksaußen den Weg am verdutzten Nationaltorhüter Silvio Heinevetter vorbei ins Netz fand (5:4, 7.), war es mit Bieglers guter Laune vorbei.

Lautstark forderte der SCM-Coach seine Mannen zu mehr Engagement auf und prompt wendete sich das Blatt. Nach Steffen Cossbaus Treffer zum 6:5 (8.) kontrollierte der Favorit das Geschehen. Vor allem der wieselflinke und treffsichere Peter Jungwirth gab seinen Schöppenstedter Abwehrspielern auf der Rechtsaußenposition zahlreiche Rätsel auf. Über 17:10 (23.) zog Magdeburg zur 22:12- Pausenführung davon.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren ihr 22 Spieler großes Aufgebot bereits einmal ausgeschöpft. "Jeder sollte sich präsentieren und dieses toller Ereignis genießen dürfen", sagte Schnake. Besonders ausgiebig tat dies Marschall, der auch sein drittes Tor zum 14:30 (39.) so feierte, als sei es das entscheidende gewesen. Doch auch die Magdeburger griffen tief in die Trickkiste: Vierfach-Kempa, Rückhandtore, Heber – die Gäste ließen kein Kabinettstückchen aus. Unter dem Jubel der zufriedenen Zuschauer setzte Hanno Funke den Schlusspunkt zum 24:48.

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