Bericht

Vielseitigkeitsturnier in Schöppenstedt

"Handball ist vielseitig" war das Motto am vergangenen Wochenende in Schöppenstedt

Ralf Pukropski (10.01.2009)

Die E-Jugend der Handball-Region Ost traf sich zur Kinderhandball-Erlebnisveranstaltung in Schöppenstedt, die Junioren waren ganz auf die gewohnten Abläufe eingestimmt. Doch es sollte an diesem Tag einiges anders laufen! Die Jugendtrainer der Vereine hatten sich im Vorfeld bei der Planung zu dieser Veranstaltung mit Gerhard Witzke abgestimmt und den Ablauf als „Vielseitigkeits-Turnier“ geplant.

Nach kurzer Vorbereitung wurden die Spieler und Zuschauer über den Ablauf und die Spielregeln informiert, die angetretenen Mannschaften wurden gemischt, in sechs Mix-Teams aufgeteilt und mit einheitlichen Trikots der Vereine ausgestattet.

Gespielt wurde im Modus 2mal3gegen3, aber dass war noch nicht alles. Für die Aufwärmphase und Spielpause hatten die Helfer um Gerhard Witzke einen Parcours mit mehreren Stationen aufgebaut, den es zu überwinden galt. Die Vielseitigkeitsübungen zur Steigerung der Konzentration, Kondition und Zielgenauigkeit waren für die Mehrzahl der jungen Sportler neu, gehören diese doch zur Erlangung des Handball-Spielabzeichens.

Mit den Namen von Bundesligisten wie THW Kiel, SC Magdeburg oder HSV Hamburg aufgerufen, betraten die „Mix-Teams“ unter Applaus das Feld. Wären in diesem Augenblick die Gedanken der Spieler über ihren Köpfen sichtbar gewesen, hätte man Sorgen wie „…wird mein Flügelmann meinen Pass auch kriegen?“ oder „…kann ich mich auf meinen Torwart verlassen?“ oder „…Ups, heute wird`s nichts mit einem Durchmarsch, an der Mittellinie ist für mich Schluss“ lesen können.

Schlussendlich ging’s zur Sache, schnell zerstreuten sich die Bedenken und die Partien bekamen eine ganz besondere Dynamik. Plötzlich erwies sich „der Flügelmann als verlässlicher Mitspieler“, „der Torwart ist ein knallharter Kerl“ und „den Ball an der Mittellinie dem Sturm zu überlassen hat auch seinen Charme“. Jeder Einzelne musste sich auf die im Training erlangten Fähigkeiten konzentrieren und zum geeigneten Zeitpunkt abrufen. Der Mannschaft der es als erstes gelang die Standards diszipliniert abzuspulen, hatte die Nase vorn!

In der Finalrunde war allen klar, der Gewinn war eindeutig der Ablauf dieser Sonderveranstaltung. Das Einstellen auf veränderte Regeln, der Parcours, den „neuen Trainer“ und nicht zu vergessen die hervorragende Verpflegung mit Kuchenspenden und heißen Würstchen, zauberte den Spielerinnen und Spielern ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht.

Nach der Verleihung der Urkunden im Rahmen der Siegerehrung, sprach Gerhard Witzke ein besonderes Lob für die Disziplin und Leistungsbereitschaft an alle Spielerinnen, Spieler und Betreuer aus.

Aus zuverlässigen Kreisen wurde berichtet, dass dem Einen oder Anderen Ballkünstler an diesem Abend verfrüht die Augen zugefallen seien. Dies ist ein sicheres Zeichen für angebrochene Reserven, deren Ausbau noch in der laufenden Saison hilfreich sein wird.