Lara rettet den Turniersieg bei HVN-Erstsichtung

Thorsten Ruppelt (18.03.2013)

Am 16. und 17. März trafen sich die zehn Stützpunktmannschaften des weiblichen Jahrgangs 2000 zum Erstsichtungslehrgang der Niedersachsenauswahl in Oeyten. Vom TSV Schöppenstedt war Lara Ruppelt aus der wD als Torfrau des Stützpunkts Braunschweig mit von der Partie.

Nach der Begrüßung am Samstagmittag starteten alle Teams unter Ausschluss der mitgereisten Eltern zur Leistungsüberprüfung. Bis zum frühen Abend mussten unter den Augen der HVN-Trainer neben Radschlagen und Schnelligkeitstest Koordinationsübungen absolviert werden. Danach fanden die ersten beiden Gruppenspiele statt. die die Braunschweiger gegen die körperlich überlegenen Gegner der Stützpunkte Bremer Umland und Hannover überraschend sicher gewannen. Nach dem Abendessen stand gegen 21 Uhr der von allen Sportlerinnen gefürchtete Shuttle-Run-Test auf dem Programm, bevor alle aufgewühlt vom Eindruck der gut organisierten Großveranstaltung in ihren Quartieren (Klassenräume) nur langsam zur Ruhe kamen. Am nächsten Morgen wurden die Gruppenspiele um 08:30 Uhr fortgesetzt. Vom Auswahltrainer Hendrik Tuschy abermals hervorragend eingestellt zogen die Braunschweiger durch zwei weitere Siege in das niemals für möglich gehaltene Finale gegen die Auswahl aus Lüneburg ein.

Für Lara entwickelte sich das Turnier zu einer reinen Berg- und Talbahn der Gefühle. Nach einer überzeugenden Leistung im ersten Spiel folgten zwei für sie etwas unglücklich verlaufene Spiele. Vom Torwarttrainer Ralf Burgstedt aufgebaut und neu motiviert, zeigte sie daraufhin wieder eine solide Vorstellung, um dann im Finale ihr Meisterstück abzuliefern. Beim Spielstand von 9:9 verloren ihre Mitspielerinnen in der letzten Spielminute den Ball und eine der gefährlichsten Gegenspielerinnen startete einen Tempogegenstoß. Die drohende Niederlage vor Augen, trat Lara ihr aus dem Tor entgegen und lenkte den Ball über das Tor. Als sie in den letzten Sekunden beim Stand von 10:9 für ihr Team auch noch einen Wurf vom Kreis abwehren konnte, kannte der Jubel im Team und bei den Zuschauern keine Grenzen.

Erschöpft und glücklich, wurden die Mädchen nach der Verabschiedung leider aus ihrer Siegeseuphorie gerissen. Erst jetzt realisierten sie die Bedeutung dieses Tages. Sie mussten packen und sich verabschieden. Für wen die gemeinsame Zeit beim HVN in Hannover vielleicht weitergehen könnte, wurde den Mädchen leider noch nicht mitgeteilt. Zwei gemeinsame Jahre waren beendet. Freundschaften zu den Spielerinnen aus Warberg, Schöningen, Fallersleben und Sickte und ein Wiedersehen würden in Zukunft weitestgehend auf Punktspiele beschränkt sein. Wie stark die gewachsenen Bindungen sind, zeigte der Wunsch des gesamten Teams sich zukünftig in einer eigenen Mannschaft zusammenschließen zu wollen.